(11.10.2008) Der Patriot: "Fragen Sie mal unsere Nachbarn"

Der Gospelchor Masithi aus Lipperode sang in der Neuapostolischen Kirche in Lippstadt. Ein besonderes Highlight war der furiose Auftritt des Percussionduos Majesticks

"Gospel ist fröhlich. Gospel lebt und bewegt. Gospel will anstecken mit der Freude an der Musik. All dies hat sich auch der Gospelchor Masithi aus Lipperode in seine Notenblätter geschrieben. „Lasst uns singen“ bedeutet Masith in der Übersetzung.

Kein Wunder also, dass auch die Stimmbänder der Besucher beim Konzert in der sehr gut besuchten neuapostolischen Kirche in Lippstadt zum Einsatz kamen.Und nicht nur dies - eine kleine Choreografie war ebenfalls angesagt. Immer wieder wandte sich Chorleiter Heinz Jürgen Goertz an die Zuschauer, dirigierte das rhythmische Winken mit Taschentüchern oder forderte dazu auf, die Hände gen Himmel zu recken. Gospel bewegt - eben drum. Überhaupt ist die Freude an der Musik ein echtes und sichtbares Markenzeichen des Ensembles. Egal ob flotte, beinahe schon leicht swingende amerikanische Stücke wie „Praise the Lord“ oder besinnliche Gospelklassiker wie „Amazing Grace“, die Sängerinnen und Sänger von Masithi singen mit Inbrunst, sind mit Herz und Seele und dennoch locker flockig dabei.
Locker und humorvoll ist auch die Moderation von Heinz Jürgen Goertz. So kündigt er seinen Sohn Sebastian, den Percussionisten der Truppe, mit den Worten an: „Fragen Sie mal unsere Nachbarn, wie die sich über die Proben immer freuen!“
Nun gut, vielleicht freuen sich die Nachbarn nicht immer, doch für das Konzertpublikum ist der gemeinsame Auftritt von Sebastian Goertz und Maximilian Gross (Schlagzeug) an diesem Abend ein echtes rhythmisches Highlight.
Majesticks nennt sich das junge Percussionduo. Und es bringt mit wilden Rhythmen die Kirchenwände bald zum Beben - die Trommelfelle der Zuschauer ohnehin. Da beginnt ein wirbelnder Tanz auf der Trommel. Die Hände rasen über die Percussion. Schon alleine beim Hinschauen wird einem schwindelig angesichts dieses Tempos. Und die jungen Musiker steigern es immerfort und voller Hingabe an den Rhythmus. Große Klasse.
Vom Publikum gibt es dafür lang anhaltenden Applaus. Wie schon gesagt: Gospel ist fröhlich, lebt und bewegt. "