(29.11.11) Der Patriot: "Mit Biss und Drive"
"Mit Biss und Drive" - Gospelkonzert am 26. Nov 2011 St. Elisabeth, Lippstadt
Der Patriot 29. Nov 2011
LIPPSTADT - Die Sänger recken ihre Arme in die Luft und klatschen vom Rhythmus der Gospel infiziert in die Hände. Mit Schmelz in der Stimme schunkeln die Mitglieder
des Lipperoder Gospelchors Masithi in der Elisabethkirche behutsam von rechts und links und lassen jedes einzelne Wort auf ihrer Zunge zergehen.
„Steigen Sie ein in den Gospelzug“, fordert der Chorleiter Heinz-Jürgen Goertz das Publikum gleich zu Beginn des Konzerts auf. Das ist keine bloße Phrase, denn der Dirigent animiert das Publikum immer wieder dazu, sich aktiv in das Konzert einzubinden. Sei es nun bei dem Stück „We pray“, wo die Zuschauer kräftig mit dem Fuß aufstampfen und klatschen sollen, oder sei es bei dem Lied „Father“, das Goertz mit den Worten kommentiert: „Das ist etwas zum Mitschunkeln, zum Mitsummen und Mitsingen.“
Angeregt hatte die 55 Sänger zu dem Konzert ein intensives Probenwochenende in Bestwig. Gefeilt haben die Chormitglieder dabei an Stücken wie beispielsweise „It’s moving on“, Amazing grace“, We lift our hands“ oder „Dein Wille geschehe“. Die Ergebnisse sind hörenswert. Man spürt, wie der Chor mehr und mehr zu einer harmonischen Einheit zusammenwächst. Mit gefühlvoll weichen Stimmen loten die Sänger die Gospel aus und unterstreichen sie mit ihren Arm- und Oberkörperbewegungen. Sie wiegen in Liedern wie „Amazing grace“ jedes einzelne Worte ab. Sie bringen aber auch Schwung und Temperament in ihre Interpretationen, wie unter anderem die Stücke „It’s moving on“ oder „I celebrate“ zeigen. Da gewinnen die Stimmen an Schnittigkeit, die noch durch die dumpfen, harten Schlagwerktöne von Sebastian Goertz untermalt werden.
Biss und Drive gewinnt der Gospel darüber hinaus über das angezogene Singtempo und die wechselnden Sitmmfärbungen. So wechseln sich energisch kraftvolle Laute mit geflüsterten Worten ab. Eine etwas andere Einstimmung auf den Advent sei das Gospelkonzert, gesteht der Chorleiter ein. Dem Publikum dürfte das gefallen haben. - mes